
Viele können sich noch an das Szenario erinnern. Man sitzt als Kind am Mittagstisch, hat tierischen Hunger und bekommt gekochten Rosenkohl vorgesetzt. Oder noch ekliger, Beuschel, Kutteln oder Blutwurst. Schon der Geruch alleine verursachte einen Brechreiz. Man erfand alle möglichen Ausreden nur um dieses komische Etwas nicht essen zu müssen.
Die Kommentare der Eltern waren genauso knapp wie bestimmend. „Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Sei froh, dass du was zu essen hast. Andere müssen hungern.“ Damit war alles gesagt und Widerstand war zwecklos. Also würgte man sich das Zeug irgendwie runter um dann anschließend ein lebenslanges Trauma zu haben. OK, vielleicht nicht ganz so schlimm.
In der Jugendzeit war es auch nicht viel besser. Ein einziger Besuch bei der Oma und gleich hatte man drei Kilo mehr auf den Rippen. Das Kind war ja gar so furchtbar dünn. Da musste die Oma schon schauen, dass man anständig aß. Meiner Ansicht nach wohl eher gemästet. Alle Omis dieser Welt mögen mir diese Aussage verzeihen. Ich weiß, ihr meint es nur gut mit uns.
Iß doch mal was Anständiges!
Diesen Satz höre ich bis heute immer wieder. Egal ob Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte, Firmenfeiern oder Geschäftsessen. Überall wird darüber diskutiert. Auch in den Medien ist dieser Satz mittlerweile stark vertreten.
Aber was genau bedeutet es, etwas Vernünftiges zu essen?
Hat nicht jedes Land, jede Region und teilweise sogar jede Ortschaft typische Gerichte?
Ernähren sich ältere Personen nicht anders als Junge?
Essen Frauen nicht anders als Männer?
Wer also hat die vernünftigste Ernährungsweise?
- Wiener Schnitzel, Tafelspitz oder Kaiserschmarren in Österreich
- Sauerkraut, Eisbein oder Kartoffeln in Deutschland
- Raclette, Fondue und Rösti in der Schweiz
- Pizza, Pasta und Gnocchi in Italien
- Fish and Chips, Roastbeef oder Porridge in England
- Pelmeni, Borschtsch oder Gretschnewaja Kascha (Buchweizengrütze) in Russland
- Reis, Fladenbrot oder Kichererbsen in Indien
- Mole Poblano, Cuitlacoche oder Pozole in Mexico
- Gekochtes Meerschweinchen, Ceviche oder Anticucho in Peru
- Lok Lak oder Gegrillte Vogelspinnen in Kambodscha
Was genau bedeutet gesunde Ernährung?
Fühlt man sich nach dem Essen voll und/oder müde, dann hat man entweder zu viel in sich hinein gestopft oder das Falsche gegessen. Sodbrennen, Magendrücken, Blähungen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Antriebslosigkeit sind nur einige Anzeichen für Nahrungsmittel, die unserem Körper nicht gut tun.
Führen wir unserem Körper über Jahre hinweg solche Nahrungsmittel zu, kann es zu ernsthaften Krankheiten kommen. Gicht, Rheuma, Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck und sogar Demenz, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Krebs können entstehen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzten.
Frische lebendige Nahrung schenkt uns Leben.
Echte Lebensmittel stimulieren unsere Sinne. Zudem geben sie uns Energie und versorgen uns mit Vitalität. Außerdem fördern sie unsere Gesundheit und schenken uns ein strahlendes Aussehen.
Nehmen wir frische, lebendige Lebensmittel über einen längeren Zeitraum zu uns, so fühlen wir uns satt ohne voll zu sein und gleich vom Stuhl zu kippen. Wir sind nach der Nahrungsaufnahme beschwingt und voller Tatendrang. Man fühlt sich, als ob man Bäume ausreißen könnte. Die Verdauung funktioniert einwandfrei, der Körper ist gesund, der Geist klar und die Stimmung positiv.
Bei stetiger Zufuhr von frischen, lebendigen Lebensmitteln erhalten unsere Zellen alle Lebenswichtigen Substanzen um ihre Arbeit ohne Störung zu erledigen. Mitunter können so auch graue Haare und Falten zurückgehen oder ganz verschwinden.
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein:
Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist ausschlaggebend.
Schluss mit Kalorien zählen! Wir sollten uns nicht mehr länger den Kopf darüber zerbrechen was gemäß irgendwelchen Tabellen, Studien oder Aussagen gesund ist. Vergessen wir all die Diäten oder besonderen Ernährungssysteme. Vieles essen wir, weil wir es einfach so gewohnt sind. Manches essen wir, weil wir glauben, es essen zu müssen.
Wenn wir uns wieder mehr auf das Ursprüngliche, das Einfache konzentrieren führt uns das automatisch zu einer gesunden Lebensweise. Vielleicht erfordert es am Anfang etwas Disziplin doch schon nach kurzer Zeit können die Lorbeeren geerntet werden.
Glaube meiner Aussage nicht blind. Mach stattdessen einen Selbstversuch und entscheide dann ob es stimmt oder nicht. Zieh es konsequent 30 Tage lang durch. Ohne Schummeln.
Einige Beispiele, was du die nächsten 30 Tage tun kannst:
- Gänzlich auf Industriezucker verzichten und statt dessen Obst zum Frühstück essen
- Generell Obst frühstücken
- Gänzlich auf tierische Produkte verzichten und statt dessen grüne Smoothies trinken (hey, es sind nur 30 Tage)
- Generell täglich einen grünen Smoothie trinken
- Vor jeder Hauptmahlzeit einen großen Salat essen
- Generell zu Mittag oder zum Abendessen ausschließlich einen Salat aus allen möglichen Blättern und Gemüse essen
Wähl Einen oder mehrere Punkte zum Testen aus der Liste aus. Du kannst natürlich deine eigenen Ideen einbringen wie du mehr frische, lebendige Nahrung in dein Leben integrierst. Und wie gesagt: nicht schummeln. Halte dich konsequent 30 Tage daran und schau was passiert.
Viele haben es schon konsequent probiert und können die positive Wirkung bestätigen.
Ich bin schon neugierig auf deinen Erfolg.